Der natürliche Lebensraum der Leopardgeckos liegt in den Steppen und Halbwüsten von Parkistan über den Irak bis nach Indien. Dort verstecken sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere tagsüber in Erdhöhlen oder unter Steinen, um sich vor den extremen Temperaturverhältnissen zu schützen. Sie können über 20 Jahre alt werden und erreichen dabei eine Gesamtkörperlänge von bis zu 25cm. Der Name kommt vom leopardenähnlichen Aussehen der Nominatform mit ihrer gelblichen Grundfärbung und den dunklen Bändern und Punkten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Geckos besitzt der Leopardgecko bewegliche Augenlider. Gleich ist jedoch die Fähigkeit zur Autotomie, wobei sie ihren als Fettspeicher dienenden Schwanz abwerfen können, um Fressfeinde von sich abzulenken. Dementsprechend dürfen sie niemals am Schwanz gepackt und angehoben werden. Statt Haftlamellen haben sie kleine scharfe Krallen, die für das Leben auf Wüstenboden deutlich besser geeignet sind.
Ab etwa einem Jahr sind die männlichen Tiere an ihren paarig angelegten Hemipenistaschen und den ausgeprägteren V-förmigen Femoralporen zu erkennen. Weibliche Tiere sind zudem meist zierlicher und produzieren bis zu sechs Gelegen pro Jahr mit zwei Eiern. Eine erfolgreiche Paarung kann für die Befruchtung mehrerer Gelege ausreichen.
Wie viele andere Reptilien auch können Leopardgeckos allein gehalten werden. Alternativ ist auch eine Gruppe aus mehreren Weibchen und maximal einem männlichen Tier möglich. Gruppen von mehreren Männchen sind aufgrund des hohen Aggressionsverhalten untereinander nicht zu empfehlen, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Für ein einzelnes Tier sollte die absolute Mindestgröße des Terrariums 80x40x50 cm betragen, für eine Gruppe aus drei Tieren mindestens 100x40x50 cm. Da die Tiere sehr bewegungsfreudig sind empfiehlt es sich jedoch eher sich an einer Fläche von 150x100x100cm zu orientieren. Für jedes weitere Tier sollten circa 20% Grundfläche dazu kommen.
Es sollten in einem dreidimensional gestalteten Wüstenterrarium mehrere Versteck- und Klettermöglichkeiten aus Kork, Rinde oder in die Rückwand eingebaut in unterschiedlichen Temperaturbereichen und Ebenen vorhanden sein. Vor allem bei mehreren Tieren muss die Möglichkeit gegeben sein, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Auch wenn es sich um Wüstenbewohner handelt sollte trotzdem eine saubere Wasserschale angeboten werden, da die Tiere vor allem in der Nacht gerne Wasser aufnimmt. Als Bodengrund eignet sich lehmiger, festerer Sand, in dem die Tiere auch graben können. Dieser kann mehr zur optischen Dekoration mit ungiftigen Wüstenpflanzen versehen werden. Durch eine Wet-Box können die Tiere bei der etwa alle zwei Wochen nötigen Häutung unterstützt werden. Vor allem an den Zehen können schnell Häutungsreste übrigbleiben und zu Einschnürungen führen. Für weibliche Tiere muss selbstverständlich ein geeigneter Eiablageplatz zur Verfügung gestellt werden.
Tagsüber sollten Temperaturen von 24-28 Grad mit lokalen Spots bis zu 35 Grad erreicht werden, die sich nachts auf nicht weniger als 20 Grad absenken. Gegen Abend sollte auch einmal das Terrarium besprüht werden, vor allem im Bereich der Wet-Box.
Leopardgeckos sind Insektenfresser, daher benötigen sie regelmäßig Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben oder auch Wachsmotten oder Fliegen als Lebendfutter. Mehlwürmer und Larven sollten aufgrund ihres hohen Fett- und Energiegehaltes nur selten gefüttert werden. Die im Handel erhältlichen Futtertiere werden meist mit trockenem Pelletfutter ernährt, es empfiehlt sich daher, die Tiere nach dem Erwerb in ein eigenes kleines Terrarium oder eine Faunabox umzusetzen und ihnen flüssigkeitsreiches Frischfutter anzubieten und sie bis zum Verfüttern ordentlich zu ernähren. Dadurch stehen im Endeffekt auch den Geckos wesentlich hochwertigere Futtertiere zur Verfügung (gut-loading). Jungtiere sollten noch täglich bis alle zwei Tage gefüttert werden, adulte Tiere zwei bis drei Mal die Woche. Bei der Haltung mehrerer Jungtiere ist zu beachten, dass sie bei zu langer Futterkarenz dazu neigen, die Zehen und Schwanzspitzen der rangniederen Partnertiere anzufressen. Als zusätzliche Calciumquelle kann beispielsweise Sepiaschale angeboten werden und um für eine ausreichende Mineralstoff- und Vitaminversorgung zu sorgen können die Futtertiere mit entsprechenden Pulverpräparaten bestäubt werden.
Mehrere Quellen sprechen sich dafür aus, dass Leopardgeckos als dämmerungs- und nachtaktive Tiere keine UV-B-Lampen benötigen, da sie in freier Natur ebenfalls so gut wie nie einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Da sie aber genau wie andere Reptilien nicht selbstständig Vitamin D produzieren können schadet es ihnen nicht und ist vor allem für weibliche Tiere in der Legeperiode und Jungtiere sicherlich genauso förderlich.
Da die Tiere in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes eine Winterruhe halten sollte diese auch in Terrarienhaltung möglichst eingehalten werden. Dafür wird im Herbst stufenweise die Beleuchtung reduziert und die Temperatur dann für etwa einen Monat bei 15 Grad gehalten und danach genauso stufenweise wieder erhöht. Aufgrund ihrer recht einfachen Haltung und der liebenswerten Optik sind Leopardgeckos ungemein beliebte Anfängertiere.
Der Handel ist mit Leopardgeckos diversester Farbmorphen geradezu überschwemmt und Jungtiere sind kaum noch verkäuflich. Daher sollte auf eine Nachzucht verzichtet werden. Durch die zeitweise hohe Nachfrage wurden bei diesen Tieren wie bei kaum einem anderen diverse Farbmorphen gezüchtet. Die Bandbreite an verschiedenen Farben ist fast nicht zu beziffern und regelmäßig kommen neue dazu. Mit einigen dieser Morphen gehen auch gesundheitliche Einschränkungen einher. Beispielsweise leiden Enigmazuchtformen (sehr helle, fast pigmentlose Tiere) oft an zentralnervösen Störungen, dass man schon von Qualzuchten sprechen kann. Giganten benötigen eine andere Dimension von Einrichtung als normale Tiere und können wegen der Gefahr des Kannibalismus auch nicht zusammen gehalten werden.